Bild des Monats

Hyazinthen

Ernst Stadelmann, Hyazinthen, 1966, Öl auf Hartfaserplatte, 43 x 73 cm

Das Stillleben „Hyazinthen“ gehört zu den späten Werken von Ernst Stadelmann (1894-1972).
In dieser Zeit nimmt er offenbar Bezug auf Seherfahrungen, die er als junger Mann auf seinen Reisen nach Italien in die Stätten der Antike gemacht hat. Er hat dort insbesondere die Wandmalereien von Pompeji und Herculaneum studiert. Im Alter scheint er sich an deren fragmentarischen Reiz und das verblichene Kolorit zu erinnern. Bei den „Hyazinthen“ handelt es sich nicht um ein Stillleben, bei dem verschiedene im Raum etwa auf einem Tisch arrangierte Gegenstände dargestellt sind. Die locker an ein ausgebreitetes Tuch erinnernde Standfläche bildet vielmehr mit der begrenzenden Wand statt eines Kontrastes eine ineinander übergehende, matt gelbe Fläche. Das Fragmentarische des blauen Hintergrundes, die Skizzenhaftligkeit des Farbauftrages und die von Flecken scheinbar beschädigte Fläche lassen den Eindruck von alten Fresken anklingen.
Weitere Informationen sind in der Monografie über Ernst Stadelmann zu finden.

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