Gelber Hügel
Käthe Loewenthal, Gelber Hügel, 1930, Pastell, 21 x 30 cm Sammlung Joseph Hierling
Käthe Loewenthal hatte ihre Ausbildung in den Großstädten Paris und Berlin erhalten, hatte dort wie auch in München an Ausstellungen teilgenommen und lebte schließlich in Stuttgart, doch ihre Pastelle spiegeln vor allem die Inspiration durch ein ausgeprägtes Naturempfinden wieder. Käthe Loewenthal orientierte sich zunächst an Hodler, den sie sich in der Schweiz zum Lehrer gewählt hatte. Gebirgslandschaften geben den Blick auf weite, besonnte Almen wieder, die in blauer Ferne durch die Zacken schneebedeckter Berge begrenzt sind, wie es auch Hodler liebte. Dann wurden in Stuttgart die Gestaltungsprinzipien Adolf Hölzels in ihren Bildern wirksam. Das betraf vor allem die Abstraktion vor der Natur und ihre besondere Bildanlage: Statt der klassischen Horizontal- Vertikalkomposition einer Plateaulandschaft, wo der Maler seinen Platz auf einer Anhöhe einnimmt, bestimmt nun die schiefe Linie die Komposition, wie Hölzel es lehrte und sich dabei von Prinzipien der japanischen Grafik anregen ließ. Eine Atmosphäre bildende Luftperspektive lässt sie nicht zu, dafür aber eine klar aufgebaute Farbarchitektur, die bis in die Ferne hinein ihre Intensität beibehält.